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Werte PNKs!

Heute schreibt euch: Stephan. Wollt ihr an dieser Stelle in Zukunft einen neuen Gedanken teilen? Schreibt uns.

Änderungen fallen uns schwer! Ich denke, das können wir so festhalten. Wir sind eben Gewohnheitstiere. Die gute Nachricht ist: Es geht trotzdem. Und etwas anders machen ist deutlich einfacher, je kleiner die Schritte werden. Wir brauchen also nicht den perfekten Plan, sondern nur den Mut, den nächsten kleinsten Schritt zu tun.

Planen und nachdenken hilft dabei, die richtige richtige Richtung für Veränderungen zu finden, selbst wenn, wir sie später korrigieren müssen. Für genauso wichtig halte ich, sich zu bewegen, Änderungen aktiv anzugehen – um von Nachdenkern zu Vordenkern zu werden. „Einfach mal machen“, hat das Jan Grothe in unserem letzten Interview genannt.

Nicolas Neubauer ist auch so ein Macher. Er gehört zu den Gründern von Lhotse, ein bemerkenswertes Startup in unserer Branche, das ich neulich besuchen durfte. Nick & Co. ziehen aus etablierten Direkteinkaufsprozessen erstaunliche Insights, Details und Daten, um Kostentreibern auf die Spur zu kommen. „Unser Tool imitiert also die Denkweise des idealen strategischen Einkäufers“, behauptet Nick.

Schaut es euch an. Viel Spaß bei der Lektüre. Euer Stephan.

PNKs im Gespräch

Mitten in der Pandemie hat Nicolas Neubauer Lhotse Analytics gegründet: Künstliche Intelligenz soll Einläufer:innen helfen große Datenmengen besser zu verstehen, Geld zu sparen – und den Spaß am Job zu behalten. Mehr über Lhotse lest ihr in Nicolas’ Pitch.

Nick, welchen Schmerz lindert ihr mit Lhotse Analytics?

Die Einkäufer in globalen Industrieunternehmen arbeiten in einem sehr komplexen Umfeld. Sie managen im Schnitt 20 Millionen Euro Spend, 50+ globale Lieferanten, 20+ globale Werke und 500+ aktive Teilenummern. Nahezu jedes Ereignis am Weltmarkt wie zum Beispiel Inflation, Logistikkrisen wie das Thema Evergreen, Kapazitätskrisen wie aktuell Halbleiter, Force Majors wie Fluten, Brände oder auch eine Corona Pandemie landen direkt auf dem Schreibtisch eines jeden Einkäufers.

Zudem besteht die Aufgabe des strategischen Einkäufers in großen Industrieunternehmen im Wesentlichen darin, strategische Ziele zu erreichen. Hierzu zählt insbesondere das Ziel, die Kosten im Produktionsmaterial zu reduzieren. Um Einsparpotenziale zu finden, müssen große Datenmengen miteinander verbunden, angereichert und analysiert werden. Dies geschieht heute zum Großteil manuell und händisch. Der große manuelle Aufwand frisst wertvolle Zeit und ist unterm Strich einfach nervige, non-value-added Arbeit.

Was ist eure konkrete Geschäftsidee?

Wir unterstützen Unternehmen, ihr maximales Einsparpotential im Produktionsmaterial automatisiert zu identifizieren und umzusetzen sowie eine vollständige Transparenz über Ihre Einkaufsvolumen und KPIs zu erlangen. Unsere Lösung ist exklusiv für global agierende Manufacturing Companies wie zum Beispiel Automobilzulieferer oder Hersteller für Haushaltswaren oder medizinische Geräte.

Diese Unternehmen haben in der Regel ein (direktes) Einkaufsvolumen von rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes bei einer Profitmarge von unter 10 Prozent. Der Einkauf ist daher eine sehr strategische Funktion und muss jedes Jahr rund 3-4 Prozent Kosten einsparen – in Zahlen 15 bis 500 Millionen Euro je nach Unternehmensgröße.

Wir identifizieren Einsparpotenziale, indem wir die Daten unserer Kunden mit Marktdaten anreichern, bis auf Kostentreiberebene analysieren und für jedes einzelne Zukaufteil klare Handlungsempfehlungen geben, um Kosten zu sparen, Risiken zu minimieren oder strategische KPIs zu verbessern.

Unser Tool imitiert also die Denkweise des idealen strategischen Einkäufers. Es betrachtet automatisiert globale Marktereignisse wie Rohstoffpreisentwicklungen, Wechselkurse, Transportkosten oder auch Einfuhrzölle. Es analysiert selbständig Angebote und Kostenaufschlüsselungen, sogenannte Cost-Breakdowns. Und das alles ohne manuellen Aufwand.

Was macht Euch sicher, dass das funktioniert bzw. euer Produkt gebraucht wird?

Nach etwas mehr als 6 aktiven Monaten am Markt und etlichen Gesprächen mit Unternehmen im europäischen und amerikanischen Raum zeichnet sich ein großes Interesse ab. Wir sind in sehr intensiven Gesprächen mit Weltmarkführern im Bereich Automotive Seating sowie Elevator. In ersten Projekten konnten wir Potenziale von bis zu 10 Prozent für unsere Kunden identifizieren. Das Weiteren hat sich herauskristallisiert, dass sich der Start-Up Markt im Bereich Procurement neben Themen wie Nachhaltigkeit gerade sehr stark auf den Bereich Indirect Procurement fokussiert oder die Automatisierung von operativen Aufgaben. Wir haben somit eine schöne Nische für uns entdecken können.

Welche Hürden musstet Ihr bislang bei den Einkaufsabteilungen überwinden?

Wir haben unser Unternehmen während der Corona-Pandemie gegründet und befinden uns gerade in der nächsten Krise, die des Halbleiter-Mangels. Beide Krisen setzten die Einkaufsorganisationen unter Strom. Es bleibt wenig Zeit, sich mit Innovationen wie unserer auseinanderzusetzen. Auf der anderen Seite hingegen bewegt gerade das viele Einkaufsorganisationen dazu, sich jetzt mit neuen, digitalen Lösungen auseinander zu setzen.

Eine weitere Hürde ist auch, dass viele Einkaufsorganisationen aufgrund Ihrer schlechten Datenqualität befürchten, dass unser Tool falsche Ergebnisse ausspuckt. „Garbage in – Garbage out“. Für das Thema Datenqualität haben wir jedoch intelligente Lösungen geschaffen. Zunächst noch skeptischen Kunden können wir schließlich mittels individuellen Produktdemos auf Grundlage ihrer eigenen Daten helfen, Vertrauen in unser Produkt aufzubauen.

Hier findet ihr das komplette Interview.
Interview: Stephan Chassaing de Bourdeille.

Kolumne

Was hat die Ampel für Einkäufer:innen in petto?

Wir haben eine neue Regierung: Die Ampel ist da. Eine neue Legislaturperiode und eine Führung, die Dinge anders machen will. Das klingt schon mal enorm nach PNK! Lasst uns doch mal sehen, wie das im Detail zu verstehen ist.

Wenn man sich die Interviews der Verhandlungsbeteiligten aus den ersten Tagen ansieht, erkennt man tatsächlich, dass da ein Team entstanden ist. Aus vermeintlich völlig unterschiedlichen Ausgangspositionen der parteipolitischen Leitlinien wurde ein hybrides Konzept der komplementären Werte aller Beteiligten. Alte Gegensätze wurden zu kombinierten Zielen entwickelt. Genau darum geht es so oft in Verhandlungen. Niemand weiß das besser als Einkäuferinnen und Einkäufer, die das jeden Tag erneut unter Beweis stellen.

Es geht nicht um das gnadenlose Gewinnen GEGEN den Lieferanten, sondern um eine mehrwertschaffende Lösung mit einem Partner. Langfristigkeit und Vertrauen in den Lieferketten erreicht man nur durch ein aufrichtiges Miteinander. Das dies nicht immer leicht ist, hat keiner gesagt. Die Koalitionspartner nennen das „wir haben uns einiges zugemutet“. Gut so! Nur wer an die eigenen Schmerzgrenzen geht und diese auch offenlegen kann, ist ein Verhandlungspartner, der viel erreichen wird. Es geht um viel – um das Klima, den Wohlstand in der Gesellschaft und die soziale Gerechtigkeit. Es wurde in den Verhandlungen lange gestritten und diskutiert.

Dabei sind mir zwei Dinge besonders aufgefallen, die es lohnt hier zu erwähnen, weil wir davon lernen können. Die ganze Kolumne findet ihr hier.

Jobs, die wir PNK finden

Der Berliner Hifi-Hersteller Teufel sucht eine/n Operative/n Einkäufer/in.

„Mir gefällt an dieser Aufgabe vor allem der starke Fokus auf das Kommunikative. Es geht um Schnittstellen, Kommunikation und Koordination. Menschen arbeiten gerne mit Menschen, wenn die Kommunikation passt. Genau daran werden Einkaufsabteilungen tatsächlich gemessen. Ein KPI ist also, wie gut der Einkauf integriert und sprechfähig ist. Das gilt natürlich fachlich und persönlich. Übrigens: In der Stammdatenpflege kann sehr viel Herzblut liegen. Strukturen und Daten haben eine eigene Schönheit, aber sie wollen gepflegt sein. Saubere Daten sind eine tolle Sache. Für alle, die solche Themen lieben ist das der ideale Job. Go for it.“ Stephan

Hier findest du die Stellenanzeige und kannst du dich direkt bewerben.
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