Die Welt ist wie ein «Kippbild», das einen Wechsel des Wahrgenommenen ermöglicht, während das Bild/Objekt unverändert bleibt. Je nach dem, aus welcher Perspektive Du etwas betrachtest, erscheint es Dir verwandelt, dies sowohl im Mikrokosmos als auch im Makrokosmos.
Wir folgen mit unserer Wahrnehmung üblicherweise der Perspektiven-Variante, die allgemein gültig am weitesten verbreitet ist. Wir sind von unserer Familie, Kultur und Gesellschaft, Geschichte und Religion geprägt. Über Generationen reproduzieren wir im Konsens mit geringer Abweichung dieselben Perspektiven und Bilder.
Entwickeln wir Menschen im Laufe der Evolution das Bewusstsein um komplexere Zusammenhänge zu verstehen und neue Bedeutungen zu schaffen?
«Wenn Bedeutungen Hypothesen sind, sind Mehrdeutigkeiten alternative Hypothesen.» (Gregory 2000)
Bewusstsein gewinnen bedeutet: «Zurück zu finden» aus dem Labyrinth der beschränkten Wahrnehmung und frei zu werden von «der einen» Perspektive um viele andere zu gewinnen.
Betrachte die Welt zum Beispiel aus der Vogelperspektive: Frieden kehrt ein, wenn Du Deine Freiheit geniesst und wie ein Vogel mit Leichtigkeit am Himmel schwebend, vom Wind getragen, von der Sonne gewärmt, vom Wasser gekühlt und von der Erde angezogen alles viel besser erkennen kannst.
Der Weg zu mehr Bewusstsein führt zu Dir. Die Reise beginnt direkt bei Dir, hier und jetzt, indem Du Dir Zeit für Dich nimmst, Dich entspannst, die Augen schliesst und neugierig, abenteuerlustig, mutig und vertrauensvoll Deine Aufmerksamkeit nach innen richtest, hälst Du Ausschau nach dem guten Gefühl, das sich wie Freiheit, Friede, Freude und Klarheit anfühlt.
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Wenn Du die Gewohnheit hast, Dein Fokus nach Aussen zu richten und mit der «allgemeingültigen Perspektive» die Dinge zu betrachten, dann ist es schwierig nach innen zu horchen, einfach nur zu sein ohne zu denken. Denn beim Eintreten in die Tiefen Deiner selbst begegnen Dir, je nach dem, auch Deine Ängste. Die Angst vor den Schmerzerinnerungen.
Jeder Mensch, egal wo und unter welchen Umständen geboren und aufgewachsen, erlebt in seiner Kindheit Schmerzen immer dann, wenn nicht genug Wertschätzung und Liebe vorhanden sind. Jeder Mensch macht in seiner frühen Biografie unzählige Kompensationen. Zurecht. Wir entwickeln Resilienz und Strategien, um unter nicht idealen Bedingungen zu überleben und zu wachsen. Erst im Erwachsenenalter haben wir durch Reflektion die Fähigkeit kompensierte Teile in unserem Selbst, wieder zu beleben. Es sind nicht die Ängste, die wir verdrängen. Wir haben Angst, uns an die durchlebten Schmerzen und die verlorene Harmonie wieder erinnern zu müssen. Angst davor, den Schmerz noch einmal zu erleben. Wenn wir jedoch erkennen, dass der Schmerz nur eine Erinnerung ist, dass im Hier und Jetzt keine echte Bedrohung besteht, dann schwindet die Angst und wir sind frei.
Der Weg zu Deinem Urvertrauen und Deiner Kraft führt an jenen Stellen vorbei, wo ein Konflikt ungelöst verdrängt wurde. Durch die Betrachtung finden wir Heilung für «unerlöste Schmerzen». Durch bewusstes Anerkennen und Verwandeln lösen wie sie restlos auf. In meiner Erfahrung mit unzähligen Klienten erkenne ich, dass schon die tiefere Erkenntnis über einen bestimmten Konflikt die Lösung hervorbringt.
Frei bist Du dann, wenn Du alle Konflikte mit Leichtigkeit gelöst hast und vertrauensvoll im Hier und Jetzt angekommen bist. Von da an entscheidest Du, was Du erleben möchtest.
Ich wünsche Dir Gesundheit und Vertrauen.
Herzlich
Regina Danner
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